#13/17 ATMEN
Bei der ersten Begegnung mit der Welt, untermauern die meisten Menschen es mit einem kräftigen Schrei. Spätestens von diesem Moment an atmet das Neugeborene.
Der Mensch atmet durchschnittlich 12 mal in der Minute, dass ergibt ca. 720 mal in einer Stunde und im gesamten Leben noch unvorstellbar oft Ein und Aus.
Das Atmen an sich geschieht ohne Dein bewusstes Zutun. Und das ist gut so und ein großes Glück. Stelle Dir nur mal die Situation vor, was passieren würde, wenn Du einschläfst und Deinen Atem nicht mehr bewusst steuern könntest. Wie kurz wäre dann wohl für jeden von uns das Leben? Atem ist Leben!
Nimm Dir Zeit und spüre Deinen Atem! Du kannst Dir dabei diese Fragen beantworten:
- Wie atme ich (kurz oder lang)?
- Wo nehme ich meinen Atem wahr?
- Was bewegt sich in mir beim Ein- und Ausatmen?
- Wie fühlt sich mein Atem an (kalt oder warm)?
Die Form Wie Du atmest, beeinflusst Dich in den alltäglichen Situationen, Deinen Gesundheitszustand und zu guter Letzt die Qualität Deines Lebens.
Nehmen wir mal eine Stresssituation unter die Lupe: Seid jeher beginnt der Mensch unbewusst in stressigen / bedrohenden Situationen die Luft – sprich den Atem – kurz anzuhalten und dann ganz flach im oberen Brustbereich weiter zu atmen. Wenn dies geschieht, entsteht im Körper eine Anspannung. Denn EIN-Atmung ist gleichzusetzen mit ANSPANNUNG. Das wiederum bedeutet, dass eine AUS-Atmung gleich ENTSPANNUNG erzeugt. Schlussfolgernd bedeutet das; In einer angespannten (atemlos) (Lebens)Situation kann der Körper sich nicht beruhigen (atemreich).
Mit diesem Wissen kannst Du ganz bewusst das gezielte Ein- und Ausatmen anwenden. Fazit: Atme AUS (lass los) wenn es Dich anstrengt / stresst und dann entspanne.
Die Erkenntnisse um die richtige Atmung und ihre Auswirkung auf Körper, Geist und Seele wird z.B. im Bereich Sport angewendet. Im Yoga würde sich ohne die Verbindung der Übung (Asanas) mit einer gezielten Ein- und Ausatmung (Pranayama) ein Gefühl von „Flow“ nicht einstellen.
Viel Erfolg in der Praxis! Bei allem was Du tust wünsche ich Dir einen „langen“ Atem!
Deine Katja
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